Bach-Verein-Köln

Leidenschaft, Esprit, Gestaltungsfreude, Klangsinnlichkeit, stimmliche Präzision und Flexibilität – das sind nur einige der Attribute, die dem Chor des Bach-Vereins Köln regelmäßig zugeschrieben werden und ihm im Laufe der Zeit den Ruf als einer der „Spitzenchöre der Domstadt“ eingebracht haben. Seit nunmehr über 90 Jahren begeistert das rund 65-köpfige Gesangsensemble sein Konzertpublikum Saison für Saison mit Chormusik unterschiedlichster Couleur – und dies weit über die Region hinaus. So gastierte der Chor u.a. in Israel, Frankreich und Polen, hierzulande u.a. in Halle, Köthen, Weimar, Potsdam, Berlin und bereits mehrfach in Bachs Wirkungszentrum Leipzig, speziell der dortigen Universitätskirche St. Pauli sowie der Thomaskirche. Einladungen führten ihn zu renommierten Musikfestivals wie dem Kölner Festival ACHT BRÜCKEN, Romanischen Sommer, Kölner Fest für Alte Musik, Beethovenfest Bonn und zum Bachfest Leipzig. Der Bach-Verein Köln konzertierte schon mit namhaften Klangkörpern wie Concerto Köln, dem Gürzenich-Orchester, dem Kölner Kammerorchester, dem Bundesjugendorchester, „Les Siècles“, dem Leipziger Barockorchester und seit 2022 regelmäßig mit dem von Christoph Siebert ins Leben gerufenen „concerto classico frankfurt“. Der Bach-Verein Köln, am 21. Mai 1931 gegründet in dem Bestreben, „die unermesslichen geistigen und religiösen Werte, die Bach uns in diesen Werken hinterlassen hat“, weiterzutragen, darf auf eine Riege bedeutender Dirigenten zurückblicken, darunter Hermann Schroeder, Kurt Thomas, Wolfgang Gönnenwein und Rolf Reinhardt. Die bislang prägendste Ära verantwortete Thomas Neuhoff von 2002 bis 2020. Unter seiner Leitung wurde u.a. mit Ur- und Erstaufführungen, Schülerprojekten und innovativen Begleitveranstaltungen ein neues programmatisches Niveau erreicht. Seit Juli 2020 steht Christoph Siebert als nunmehr elfter Künstlerischer Leiter am Pult des Bach-Vereins Köln. Das seither unter seiner Leitung zur Aufführung gekommene Repertoire, darunter Bachs h-Moll-Messe und „Ein Deutsches Requiem“ von Brahms, Motetten von Schütz, Bach, Brahms und Duruflé sowie Kompositionen von Palestrina, Parsons, Byrd, Schubert, Reger, Britten, Pärt und Tavener, zeugt von jener stilistischen Bandbreite, die auch die Programme der nächsten Spielzeiten bestimmen wird: Meisterwerke des Namenpatrons Johann Sebastian Bach als fundamentales Herzensanliegen des Chors, dazu Musik alter und neuer Meister, kammermusikalisch und auch groß besetzte oratorische bzw. chorsinfonische Werke sowie A-cappella- Literatur aller Epochen.
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© Johanne Tönnies